Der Champignon, oder auch „Zweisporiger Egerling“ (Agaricus bisporus), gehört zu den bekanntesten Speisepilzen weltweit. Zur Gattung der Egerlinge zählend ist er der meist angebaute Speisepilz und als brauner oder weißer Champignon in verschiedenen Größen bekannt. Durch den etwas geringeren Wasseranteil sagt man dem braunen Champignon einen nussigen Geschmack nach, während der weiße Champignon dafür saftiger schmeckt.
Tipp:
Beim Anbraten der Pilze solltest du weder Öl noch Butter verwenden. Beim Anbraten entsteht ein Gemisch aus Fett und dem austretenden Wasser der Pilze, dass die Pilze mehr kocht als brät. Stattdessen die Pilze einfach pur in die Pfanne geben und anschließend Öl und Zwiebeln ergänzen.
Nährwerte
Der Kräuterseitling, oder auch „Königsausternpilz“ (Pleurotus eryngii), ähnelt mit seinem braunen, festen Hut und weißem Stiel nicht nur äußerlich, sondern auch geschmacklich dem Steinpilz. Er enthält weder Fett noch Cholesterin, dafür aber viel Eiweiß sowie Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Zur Gattung der Seitlinge zählend liegt seine ursprüngliche Heimat südlich der Alpen. Wild wächst er dort an den Wurzeln von Doldenblütlern wie beispielsweise Männertreu. Kultiviert wächst er auf einem Holz-Strohsubstrat.
Tipp:
Für alle, die bisher nicht von Pilzen aufgrund ihre Konsistenz überzeugt werden konnten, ist der Kräuterseitling die perfekte Alternative, denn sein festes Fleisch bleibt auch beim Garen bissfest.
Nährwerte
Energie (kcal)
46 kcal
Wassergehalt
88,1 g
Fett
0,31 g
Eiweiß
2,41 g
Kohlenhydrate
8,5 g
Nährwertgehalt von 100g
QuelleDer Austernpilz, oder auch „Austernseitling“ (Pleurotus Ostreatus), ist der zweit beliebteste Kulturspeisepilz. In der Natur ist der Austernpilz meist am Stamm oder dicken Ästen von Laubhölzern wie der Buche zu finden. Als Kulturspeisepilz wird er bei uns auf Stroh kultiviert. Zur Gattung der Seitlinge zählend, wachsen diese Pilze in Kolonien, die Austernbänken ähneln. Mit seinem festen Fleisch und dem kräftigen Aroma wird der Geschmack des Austernpilzes gerne mit Kalbfleisch verglichen.
Tipp:
Manchmal kann es vorkommen, dass die Pilzhüte einen weißlichen Belag aufweisen. Er stammt von herabgefallenen Sporen aus den Lamellen der darüber liegenden Pilze und beeinträchtigt weder die Qualität noch den aromatischen Geschmack.
Nährwerte
Energie (kcal)
41 kcal
Wassergehalt
89,2 g
Fett
0,19 g
Eiweiß
2,9 g
Kohlenhydrate
6,94 g
Nährwertgehalt von 100g
QuelleDer Portobello, oder auch „Portobella“ (Agaricus bisporus), ist ein groß gewachsener brauner Riesen-Champignon. Nur durch eine ausreichende Nährstoffzufuhr und eine sorgsame Zucht erreicht der Portobello seine einzigartige Größe von ca. 10 cm Durchmesser. Ebenfalls zur Gattung der Egerlinge zählend, hat der Portobello einen intensiveren Geschmack durch seine geöffneten Lamellen. Der „kleine“ Champignon hat – frisch gepflückt – einen geschlossenen Hut und demzufolge auch einen milderen Geschmack.
Tipp:
Sein kräftiger Geschmack und die fleischähnliche Konsistenz machen ihn zu einer beliebten und leckeren Fleischalternative. Aufgrund seiner Größe empfehlen den Portobello-Pilz als Burger-Patty oder gefüllt mit Käse, Kräutern und/oder Hackfleisch.
Nährwerte
Energie (kcal)
32 kcal
Wassergehalt
91,5 g
Fett
0,31 g
Eiweiß
2,75 g
Kohlenhydrate
4,66 g
Nährwertgehalt von 100g
QuelleDer Shiitake, oder auch „Pasaniapilz“ (Lentinula edodes), ist im weltweiten Schnitt (nach dem Champignon) der meist angebaute Pilz überhaupt. Der japanische Name Shiitake bedeutet Pilz (take), der am Pasania-Baum (shii) wächst. Zur Gattung der Ritterlingsverwandten oder den Stielporlingsartigen zählend, sind sie nicht nur für ihren aromatischen und leicht knoblauchartigen Geschmack bekannt, sie besitzen sogar die Geschmacksqualität „umami“.
Tipp:
Kulturspeisepilze sind, ganz im Gegensatz zu ihrer „wilden“ Verwandtschaft roh verzehrbar. Für den Shiitake-Pilz empfehlen wir jedoch, auf einen rohen Verzehr zu verzichten. Zudem kann der Stiel – ähnlich wie Spargel – holzig sein und sollte daher besser entfernt werden.
Nährwerte
Energie (kcal)
44 kcal
Wassergehalt
88,6 g
Fett
0,2 g
Eiweiß
2,41 g
Kohlenhydrate
8,17 g
Nährwertgehalt von 100g
QuelleFür eine längere Haltbarkeit sollten Pilze nach dem Kauf direkt im Kühlschrank gelagert werden. Sind die Pilze mit Folie verpackt? Dann entferne diese vorher, um eine Bildung von Kondenswasser zu vermeiden.
Sichtbare Lamellen bei Champignons sind kein Anzeichen, dass sie ungenießbar oder alt sind. Ein „offener Hut“ bei Champignons bedeutet erst einmal, dass der Pilz reif und bereit ist, seine Sporen abzugeben. Ist der Pilz jedoch feucht und riecht unangenehm, ist er ungenießbar.
Pilzen können kleine Mengen Substrat anhaften, die du mit einem feuchten Küchentuch oder einer Pilzbürste ganz einfach entfernen kannst. Bitte vermeide die Pilze zu waschen, da sie sich hierdurch vollsaugen und an Festigkeit verlieren.
Kulturspeisepilze sind, ganz im Gegensatz zu ihrer „wilden“ Verwandtschaft roh verzehrbar. Probiere doch einmal aus, wie dein gekaufter Kulturspeisepilz roh schmeckt und wie sich der Geschmack zubereitet verändert. Natürlich sollte bei einer möglichen Unverträglichkeit der rohe Verzehr vermieden werden.
Pilze können bedenkenlos eingefroren werden. Größere Pilze werden am besten geviertelt oder in Scheiben eingefroren. So kannst du diese direkt zubereiten – ohne vorheriges Auftauen.